Es war ein echter Last-Minute-Transfer: Am Dienstag, dem letzten Tag der Transferperiode, verpflichtete Borussia Dortmund II neben Christian Viet auch noch den spanischen Linksverteidiger Giulle Bueno. "Wir sind durch seine guten Leistungen in der Endrunde der vergangenen Saison auf ihn aufmerksam geworden. Wir hoffen, dass er sich bei uns weiter so gut entwickelt", äußerte sich BVB-Teammanager Ingo Preuß zu der Verpflichtung.
Der 19-Jährige kam aus der zweiten Mannschaft des spanischen Vereins Deportivo La Coruna. Nun könnte es womöglich noch ein Nachspiel geben: Wie das Portal "transfermarkt.de" unter Berufung auf die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtete, sollen die Galicier rechtliche Schritte gegen den BVB erwägen. Demnach sei die Verpflichtung von Bueno ohne Absprache mit La Coruna erfolgt.
BVB hat den internationalen Spielerpass und die Freigabe
Überrascht und unbeeindruckt zeigte sich Preuß selbst auf RevierSport-Nachfrage von dieser Nachricht. "Ich weiß nichts davon, auch nicht, gegen welche Regularien wir verstoßen haben sollen", betonte er am Donnerstagvormittag. Dem BVB lägen sowohl der internationale Spielerpass als auch die Freigabe des Vereins vor. "Er wollte unbedingt zu uns. Sie hätten ja auch die Freigabe verweigern können", sagte der Teammanager.
La Coruna hatte offenbar versucht, den ursprünglich bis 2022 gültigen Vertrag mit Bueno zu verlängern. In der vergangenen Saison gewann der Youngster mit der U19 des Vereins die nationale Meisterschaft gegen den FC Barcelona. Laut Deportivo hätte Bueno den Verein Mitte August ohne Rücksprache in Richtung Deutschland verlassen. Der Abwehrmann hatte die Vorbereitung noch bei den Profis absolviert. Nun steht er in Dortmund unter Vertrag, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat.